Wir sind wieder zurück aus Mahlwinkel.
Geschafft, Zufrieden und ein wenig deprimiert das wir Mahlwinkel so schnell nicht wiedersehen.
Wie war der zweite Teil der Tschernobyl ? Unsere Meinung: Einfach nur Hammer!
Es gab einige grundlegende Änderungen im Vergleich zu dem ersten Teil der Tschernobyl und den Dark Emergencys.
Die OP Tschernobyl The New Order orientierte sich, bereits mit dem Beginn der Ankunft, komplett an LARP (Life Action Roll Play).
Dafür sollte jeder Spieler neben der Verzichtserklärung auch einen Charakterbogen mitbringen. In dem man seinen eigenen LARP Charakter im Vorfeld definiert und sich darüber Gedanken macht.
Es gab zwei Stadien auf dieser OP. Das eine war InTime, was bedeutet man befindet sich In Time im LARP Szenario, also man spielt seinen Charakter und das Rollenspiel. Das andere war OutTime, was logischerweise bedeutet man befindet sich außerhalb des LARP und kann sich normal verhalten.
Dieses mal gab es weder die üblichen Shops, noch die Bühne und das gewohnte Catering. Die OP Tschernobyl The New Order hat sich ausschließlich auf das Spiel selbst und die LARP InTime Events nach dem Spiel konzentriert. Was dem Spieler einmal deutlich mehr Spielzeit ermöglichte und nebenbei sehr viel realistischer wirkt.
Auch der Zeltplatz wurde dieses Jahr von den Spielern gar nicht benutzt. Geschlafen wurde direkt im Headquarter der jeweiligen Fraktion. So wurden wir mit unseren Sachen direkt vom Parkplatz mit den Truppen-Transport-Fahrzeugen der Airsoft-Helden abgeholt und zum Headquarter des Militärs gebracht. Da angekommen wartete ein großes Mannschaftszelt auf uns, welches wir direkt bezogen haben. Einige andere Teams haben in den Gebäude-Ruinen oder in den eigenen Zelten bzw. Wohnmobilen geschlafen.
Zu unserem Ablauf:
Freitag Nachmittag gab es die Begrüßung von Stone (der Kommandant des Militärs), wo viele Dinge im Vorfeld zum Ablauf besprochen wurden. Gerade hier wurde darauf hingewiesen das es sich dieses mal um eine LARP OP handelt, wo wir in der Rolle des Militärs auch einige Dinge zu befolgen haben. Da schon im Vorfeld bekannt, gab es von den Spielern des Militärs auch keine Probleme. Dementsprechend hat die Organisationstruktur, die Truppeneinteilung und die Befehlsketten gut funktioniert. Immerhin waren wir mit über 70 Leuten in ein und dem selben Funkkanal und mit Ausnahme das man die Schweizer dennoch nicht verstehen konnte, hat dies auch alles gut funktioniert. 😉
Am späten Abend ging es (InTime) in die Stalker-Bar (das HQ der Stalker, wo auch ein Tresen mit Bar aufgestellt war) um Informationen zu sammeln und gewisse Gegenstände sicher zu stellen. Da wir uns an der Stelle InTime befanden, mussten wir uns wie Leute vom Militär verhalten und kommende Befehle befolgen. Wir sollten uns ruhig verhalten, trotz der andauernden Feindseligkeit der anderen Fraktionen uns gegenüber. Ca. 5 Bier später wurde einer unserer Leute als Geisel genommen und mit einer Kettensäge bedroht. Wir konnten die feindlichen Aggressoren ausschalten und uns geschlossen als Schutzwall zurück aus der Stalker-Bar in unser HQ zurückziehen.
Im HQ angekommen (ca. 23/24 Uhr) war der erste Tag für die meisten beendet. Unser Team ist jedoch noch einmal zurück zur Stalker-Bar, um weitere Informationen zu sammeln und natürlich auch noch das ein oder andere Bier abzustauben. Tatsächlich haben wir einige Insider-Informationen über geplante Ziele der anderen Fraktionen bekommen, die wir natürlich an unseren Kommandanten weiter gegeben haben.
Samstag Morgen um 07:30 Uhr wurde auf dem Platz angetreten, um 07:40 Uhr war Appell und bis 08:00 Uhr wurden die Squads eingeteilt mit Briefing. Wir Black-Falcon’s waren im Alpha Squad untergebracht. Um 08:00 Uhr ging’s los mit dem Ural als gesicherter Konvoi Richtung Spielfeld Mitte (Karte Mahlwinkel: 26 Turbine Bravo). Diesen galt es erst einmal einzunehmen und abzusichern, bevor wir zum Verladeplatz aufgebrochen sind. Um den Verladeplatz (Karte Mahlwinkel: 15 Verladeplatz) galt es eine „Todeszone“ zu errichten, die komplett vom Militär errichtet, patrouilliert und verteidigt wurde. Dabei lauteten unsere Befehle auf Fire-Response (Nicht zu erst schießen) und so viele Gefangene wie möglich zu nehmen, aus denen man zum einen Informationen extrahieren und zum anderen als Austauschmittel verwenden kann. Insgesamt hat das Militär seinen Job sehr gut gemacht. Einen Mangel an Gefangenen hatten wir jedenfalls nicht. Dafür das wir als Militär eigentlich eine ruhige Stellung eingenommen haben und selber nur bei speziellen Missionen aggressiv vorgegangen sind, wurden wir am ersten Spieltag erstaunlich oft angegriffen. So hatte die Freiheit (die mit uns eigentlich Verhandeln wollte) z.B. einen Überraschungsangriff unternommen und ist mit voll besetztem Transport in unserem Verladeplatz eingefallen. Das hat der Freiheit den Tod des kompletten Squads, ihres Kommandanten und ihr Transportfahrzeug gekostet und uns einige Gefangene beschert. Von den dauerhaften Angriffen kleinerer und größerer Squads und den Hinterhalten auf unsere Versorgungstransporte zum HQ (Karte Mahlwinke: 28 Kaserne) abgesehen, haben sich gegen Ende des ersten Spieltages die anderen Fraktionen gegen das Militär verbündet, um gemeinsam gegen uns vorzugehen. Allerdings war es selbst dieser Allianz nicht möglich den Tower (Karte Mahlwinkel: 9 Tower) gegen uns zu verteidigen, so konnten wir ihn gegen Ende doch noch zurück erobern. Zum Spielende ging es mit dem Truppentransport zurück zum HQ, wo abschließend unser Kommandant über den Verlauf des ersten Tages und über den kommenden Verlauf des nächsten Tages gesprochen hat. Am späten Abend ging es noch einmal in die Stalker-Bar und wir hatten Besuch von den Banditen und der Stalker in unserem HQ.
Sonntag Morgen war wieder um 07:30 Uhr antreten, um 07:40 Uhr Apell und bis 07:59 Uhr Briefing. Um 08:00 Uhr ging’s wieder im gesicherten Konvoi los, allerdings dieses mal direkt zum Verladeplatz. Wo wir unseren Verteidigungsring wieder aufgenommen haben. Denn obwohl an diesem Tag die anderen Fraktionen nicht so aggressiv gegen das Militär vorgehen sollten, gab es dennoch immer wieder vereinzelte Sniper-Teams die versucht haben hinter unsere Linien zu kommen und einzelne Spieler des Militärs auszuschalten. Zwei groß Offensiven der Freiheit gegen unseren Verladeplatz wurden abgewehrt. Auch wenn der letzte Versuch beinahe mit Erfolg gekrönt war, wurden die Aggressoren der Freiheit nach dem Eintreffen unserer Verstärkung direkt zerstreut und ausgeschaltet. Leider ging der zweite Spieltag nur bis 12:00 Uhr, da die Abreise der Spieler mit berücksichtigt werden musste. So durften wir wenigstens vor Ende noch einmal eine Offensive gegen den Tower starten, bevor es mit dem Truppen-Transporter zurück zum HQ ging.
Natürlich ist noch weit mehr in diesen drei Tagen passiert, aber ich versuche mich auf das Wesentliche zu beschränken. Andere Spieler haben teilweise andere Missionen und Erlebnisse gehabt, über die ich nicht Berichten kann. Also verzeiht mir bitte wenn einige Inhalte fehlen. 😉
An dieser Stelle möchte ich mich im Namen meines Teams an die Spieler des Militärs und unseren Kommandanten Stone bedanken. Die 3 Tage haben sehr viel Spaß mit euch gemacht und ich hoffe ihr seid nächstes Jahr wieder dabei und beim Militär! Ursprünglich wollte ich eigentlich zu den Stalkern, aber ihr habt mich überzeugt.
Ich danke auch noch einmal den Airsoft-Helden und sämtlichen Unterstützern für das tolle Event. Es war meine erste wirkliche LARP OP und es hat mir noch besser gefallen als die Events davor. Weiter so!
Also, wir werden uns nächstes Jahr wiedersehen, spätestens zu der Dark Emergency. Bis dahin! 😉